57Synth-eDIt-bereIchHardware NavigationAuf Seite 48 inden Sie eine Übersicht über das Bedienfeld von UltraNova und eineKurzbeschreibung über die Funktion der verschiedenen Bedienelemente.Alle Menüs von UltraNova, die sich dem Thema Klangerzeugung und -formung widmen,werden über den Taster SYNTH EDIT erreicht.Für ein aufgerufenes Menü werden stets die Parameterwerte des aktuell gewählten Klang-programms angezeigt.Jedes Menü wird über einen eigenen Taster aufgerufen und verfügt über bis zu vierDisplayseiten. Sollte ein Menüeintrag über mehr als eine Displayseite verfügen, leuchteteiner der beiden PAGE Taster [4]. Die Taster können zur Navigation durch die weiterenDisplayseiten genutzt werden. Das Display zeigt pro Displayseite bis zu acht Parameter, dieunmittelbar mit den darüber platzierten Endlosreglern verändert werden können.Über die Menütaster [11] bis [22] können Sie auf Knopfdruck direkt von einem Menü zueinem anderen springen. Einige Bereiche der Klangerzeugung sind mehrfach vorhanden,etwa die Oszillatoren, die allesamt über ein eigenes Menü verfügen. Über die SELECTTaster [10] können Sie wählen, welcher Block gesteuert werden soll. Dabei merkt sichUltraNova, auf welchen Block und welche Displayseite zuletzt zugegriffen wurde. Wird dasMenü wieder aufgerufen, wird auch der entsprechende Block und die richtige Displayseitewieder geöffnet.oSZIllatoren 1, 2 unD 3UltraNova verfügt über drei identische Oszillatoren und einen Rauschgenerator. Diesessind die Klang erzeugenden Elemente des Synthesizers. Drücken Sie den TasterOSCILLATOR [11], um das Oszillator-Menü zu öffnen, das zwei Displayseiten proOszillator umfasst. Je einer der SELECT und PAGE Taster wird leuchten. Hiermit wirdgezeigt, dass einerseits mehr als ein Oszillator zur Auswahl steht, andererseits, dasszusätzliche Displayseiten zur Verfügung stehen. Jeder Oszillator verfügt über 16 justierbareParameter, die auf zwei Displayseiten à acht Parameter unterteilt sind. Beachten Sie,dass fünf dieser Parameter global für alle Oszillatoren gelten und sich ein weiterer demRauschgenerator widmet. Diese sechs Parameter erscheinen auf der zweiten Displayseiteeines jeden Oszillators.Oszillator speziische Parameter (Displayseite 1)Oszillator 1 dient als Beispiel für die folgenden Erläuterungen. Alle drei Oszillatoren sind inihrer Bedienung identisch.RE1: Coarse Tuning (Grobstimmung)Displayanzeige: O1SemiInitialwert: 0Wertebereich: -64 bis +63Mit diesem Parameter legen Sie die Basisstimmung für den Oszillator fest. Die Schrittbre-ite beträgt 1 und verändert die Tonhöhe jeder Note um einen Halbton für den gewähltenOszillator. Ein Versatz von +12 entspricht also einer Erhöhung um eine Oktave. NegativeWerte arbeiten in gleicher Weise, nur abwärts. Lesen Sie auch den Abschnitt Transposeauf Seite 82.RE2: Fine Tuning (Feinstimmung)Displayanzeige: O1CentsInitialwert: 0Wertebereich: -50 bis +50Mit diesem Parameter nehmen Sie feinere Verstimmungen des Oszillators vor. Die Schrit-tweite beträgt hier Cents (1/100 eines Halbtons). Der Regelbereich beträgt ¼50 Cents undentspricht somit einem Viertelton zwischen zwei Halbtönen.RE3: Virtual Oscillator Sync (Oszillatorensynchronisation)Displayanzeige: 01VSyncInitialwert: 0Wertebereich: 0 bis 127Die Oszillatorensynchronisation ist eine Technik, bei der über einen zweiten, in diesem Fallvirtuellen Oszillator, dem Hauptoszillator Obertöne hinzugefügt werden. Die Wellenformdes virtuellen Oszillators zwingt dabei bei jedem Nulldurchlauf den Hauptoszillator zueinem Wellenform-Neustart. Hieraus ergeben sich interessante Klangeffekte, deren Klang-charakter abhängig vom eingestellten Parameterwert ist, weil die Frequenz des virtuellenOszillators ein Vielfaches der des Hauptoszillators darstellt. Ist der Wert für Vsync etwaein Vielfaches von 16, ist die Frequenz des virtuellen Oszillators ein gerader Oberton derFrequenz des Hauptoszillators. Das Ergebnis ist eine Transponierung des Hauptoszillators,der in der Obertonreihe hochrückt. Werte die zwischen einem Vielfachen von 16 liegen,führen meist zu disharmonischen Klangergebnissen.Probieren Sie den Parameter Vsync über einen LFO zu modulieren.Weisen Sie testweise das Modulationsrad zu, um eine direkte Steuerung desSync-Effekts umzusetzen.RE4: Oscillator Waveform (Wellenform)Displayanzeige: O1WaveInitialwert: SawtoothWertebereich: Siehe Tabelle auf Seite 85Mit diesem Parameter wählen Sie die Oszillator-Wellenform. Zur Auswahl stehen 72Varianten. Hier inden Sie typische Wellenformen analoger Synthesizer wie Sinus,Rechteck, Sägezahn, Puls und neun Mischformen von Sägezahn und Pulswelle. Hinzukommen zahlreiche digitale Wellenformen sowie 36 Wellensätze, die jeweils ihrerseits ausneun Wellenformen bestehen. Außerdem stehen Ihnen hier die beiden Audioeingänge alsKlangquelle zur Verfügung.Wenn Sie die beiden Audioeingänge als Klangquelle wählen, bleiben dieweiteren Oszillatorparameter wirkungslos. Der Audioeingang wird direkt für diefolgende Klangformung genutzt (durch Filter, Modulatoren usw.). Um das Signalder Audioeingänge hören zu können, muss eine Note auf dem Keyboard (oderüber MIDI) gespielt werden.Indem Sie die Audioeingänge als Klangquelle nutzen, können Sie über MIDI-Noten einen Gater-Effekt etwa für eine Gesangsstimme erzeugen.RE5: Pulse Width/Wave Table Index (Pulsbreite, Wellensatz Index)Displayanzeige: O1Pw/IdxInitialwert: 0Wertebereich: -64 bis +63Dieser Regler hat abhängig von der über RE4 gewählten Wellenform zwei Funktionen. Isteine Pulswelle gewählt, wird hier die Pulsbreite des Oszillators eingestellt. Den Effekt kön-nen Sie leicht hören, indem Sie über RE4 den Eintrag PW wählen und dann RE5 betäti-gen. Sie werden feststellen, wie der Obertonanteil variiert und bei hohen Werten dünn undmetallisch klingt. Eine Pulswelle ist eine asymmetrische Rechteckwelle. Bei einem Wertvon Null handelt es sich um ein herkömmliches Rechteck (siehe 53.). Ist als Wellenformeiner der 36 Wellensätze gewählt (siehe oben RE4), übernimmt RE5 eine andere Funktion:jeder Wellensatz besteht aus neun verwandten Wellenformen, von denen Sie über RE5eine wählen. Der Wertebereich von 128 Schritten ist in neun identische Bereiche mit jew-eils etwa 14 Schritten unterteilt. Entsprechend wählen Sie mit Werten von -64 bis -50 dieerste Wellenform, von -49 bis -35 die zweite Wellenform und so weiter. Bitte beachten Sieauch den Parameter zur Wellensatz-Interpolation auf Displayseite 2. Mit diesem Parameterkönnen Sie bei der Nutzung von Wellensätzen weitere Klangvariationen ins Spiel bringen.RE6: Hardness (Obertonvariation)Displayanzeige: O1HardInitialwert: 127Wertebereich: 0 bis 127Dieser Parameter verändert den Obertongehalt der Wellenform. Wird der Wert reduziert,werden die höheren Obertöne im Pegel verringert. Der Effekt ähnelt einem Tiefpass-ilter, arbeitet jedoch auf Oszillatorebene. Bei einer Sinuswellenform werden Sie keineAuswirkungen feststellen, da diese Wellenform über keine Obertöne verfügt.ILLATORS O1Semi O1Cents O1VSync O1Wave O1PW/Idx O1Hard O1Dense O1DnsDtn0 0 0 Sawtooth 0 127 0 0O1PtchWh O1WTInt FixNote ModVib MVibRate OscDrift OscPhase NoiseTyp+12 127 Off 0 65 0 0deg WhiteO2Semi O2Cents O2VSync O2Wave O2PW/Idx O2Hard O2Dense O2DnsDtn0 0 0 Sawtooth 0 127 0 0O2PtchWh O2WTInt FixNote ModVib MVibRate OscDrift OscPhase NoiseTyp+12 127 Off 0 65 0 0deg WhiteO3Semi O3Cents O3VSync O3Wave O3PW/Idx O3Hard O3Dense O3DnsDtn0 0 0 Sawtooth 0 127 0 0O3PtchWh O3WTInt FixNote ModVib MVibRate OscDrift OscPhase NoiseTyp+12 127 Off 0 65 0 0deg WhiteILTERS F1Freq F1Res F1Env2 F1Track F1Type F1DAmnt F1DType F1QNorm127 0 0 127 LP24 0 Diode 64FBalance FRouting FreqLink ResLink-64 Parallel Off OffF2Freq F2Res F2Env2 F2Track F2Type F2DAmnt F2DType F2QNorm127 0 0 127 LP24 0 Diode 64FBalance FRouting FreqLink ResLink-64 Parallel Off OffVELOPES AmpAtt AmpDec AmpSus AmpRel AmpVeloc AmpRept AmpTTrig AmpMTrig2 90 127 40 0 0 OFF Re-TrigAmpAtSlp AmpDcSlp AmpAttTk AmpDecTk AmpSusRt AmpSusTm AmpLvlTk LvlTkNte0 127 0 0 0 127 0 C 3FltAtt FltDec FltSus FltRel FltVeloc FltRept FltTTrig FltMTrig2 75 35 45 0 0 OFF Re-TrigFltAtSlp FltDcSlp FltAttTk FltDecTk FltSusRt FltSusTm FltLvlTk LvlTkNte0 127 0 0 0 127 0 C 3E3-E6 E3Att E3Dec E3Sus E3Rel E3Delay E3Repeat E3TTrig E3MTrig10 70 64 40 0 0 OFF Re-TrigE3AtSlp E3DcSlp E3AttTk E3DecTk E3SusRat E3SusTim E3LvlTk LvlTkNte0 127 0 0 0 127 0 C 3VSync = 0VSync = 5VSync = 16